1924 wurde in der Sowjetunion nach den dunklen Nachkriegsjahren die NEP (Neue Ökonomie Politik) ausgerufen – eine Zeit der Liberalität sollte es der Gesellschaft wie dem Staat selbst ermöglichen, einen neuen Weg in eine verheissungsvolle Zukunft zu gehen. Künstlerisch gesehen wurden in dieser Zeit unglaublich viele Kräfte freigesetzt – wie eben beim berühmten Regisseur Jakow Protasanow, der mit Aelita eine utopische Welt entworfen hat und alle damaligen Register der Filmkunst gezogen hat. Der junge russische Komponist Dmitri Kourliandski ist fasziniert von dieser Welt und schreibt eine neue Musik zum Film, die die Distanz zwischen dem Heute und dem damaligen Morgen thematisiert. Kourliandski ist 2010 composer in residence beim Ensemble 2e2m, welches auch die Uraufführung des Werkes im Rahmen der KLANGSPUREN spielen wird.
In Zusammenarbeit mit Transart Festival