Eine Sängerin verliert sich im Wahnsinn des Lebens. Zunächst präsentiert die leidenschaftlich für die Neue Musik Russlands engagierte Sängerin Natalia Pschenitschnikova ein neues Werk für Stimme solo von Alexandra Filonenko nach Texten von Anja Utler und Polina Andrukovitsch – letztere lebt als Dichterin in einer psychiatrischen Anstalt von Moskau.
Im darauffolgenden Film Jurjew Den – Yuri's Day besucht eine erfolgreiche Opernsängerin gemeinsam mit ihrem Sohn ihr Heimatdorf; dieser verschwindet im Nichts und der Opernsängerin lösen sich auf der verzweifelten Suche nach dem nicht wieder auffindbaren Sohn sämtliche Bezüge zur eigenen Wirklichkeit auf. Sie findet sich in einer Gesellschaft wieder, der sämtliche Gewissheiten abhanden gekommen sind. Mit der Musik von Sergej Newski und weiten Strecken bedrückender Stille ist dieser Film, der bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, ein eindrucksvolles Dokument zur harten Wirklichkeit Russlands abseits der geld- und erfolgsfixierten Metropolen.