Die mittlerweile zur Tradition gewordene Pilgerwanderung der KLANGSPUREN sprengt das übliche Konzertritual auf vielfache Weise: die Zuhörerschaft findet über das Wandern zu einem ganz eigenen Gemeinschaftsgefühl und tauscht sich zwischen den Stationen zum eben Gehörten aus; die Neue Musik steht in einem erstaunlichen Kontrapunkt zu den meist barocken Kirchen als Architekturjuwelen. Thematisch steht die Pilgerwanderung in diesem Jahr unter dem Vorzeichen Neuer Musik aus Russland, die sehr oft von hoher Spiritualität ist.
Der Weg der diesjährigen Pilgerwanderung führt unter der kundigen Leitung von Jakobswegforscher Peter Lindenthal von der Pfarrkirche Mariahilf in Scharnitz zur Pfarrkirche St. Oswald in Seefeld und dem ganz in der Nähe liegenden Seekirchl. Dort ist auch die Mittagspause eingeplant. Dann geht es weiter zur Möserer Pfarrkirche Mariä Heimsuchung und anschließend zur Auferstehungskirche in Telfs. Nach dem Konzert und einer kleinen Stärkung geht es dann per Bus nach Innsbruck, wo das Abschlusskonzert im Dom zu St. Jakob mit Windkraft – Kapelle für Neue Musik stattfindet:
DIE HIMMLISCHE STADT folgt der Idee, den Kirchenraum in seiner ganzen Grandiosität mit Klängen Neuer Musik erlebbar zu machen. Windkraft – Kapelle für Neue Musik unter der Leitung von Kasper de Roo hat dies schon sehr oft eindrucksvoll gezeigt. Stimmig zum diesjährigen Schwerpunkt der KLANGSPUREN ist nun die Wahl auf Alfred Schnittke gefallen: neben einem neuen Werk des ladinischen Komponisten Eduard Demetz kommt dessen monumentale 4. Sinfonie zur Aufführung; als Grundmuster ist ihr der katholische Rosenkranz eingeschrieben, aber in ihrer vielschichtigen Anlage finden orthodoxe, protestantische als auch jüdische Elemente zueinander. Die 4. Sinfonie kann auch als ein einziges gigantisches wie leidenschaftliches Gebet zu Gott gehört werden.
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt München